Mindest-JAV nach § 85 SGB VII und 90 SGB VII - neue Rechtslage ab 01.01.2021


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Jahr des Versicherungsfalls

Geltendes Recht: West oder Ost?

Alter der Versicherten zum Zeitpunkt des Versicherungsfalls

 

ohne Gewähr, c joachim skupien

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Mindest-JAV 2025 Ost und West

Bezugsgröße: 44.940,00 EUR
25%       (< 6. Lebensjahr)  11.235,00 EUR
33,33% (6 bis < 15 Lj.)   14.980,00 EUR
40 %      (15 bis < 18 Lj.)   17.976,00 EUR
60 %       (18 + Lj.)  26.964,00 EUR
75 %      (25-29 Lj.) *  33.705,00 EUR
100 % (30. Lj.)* 44.940,00 EUR
120 % (30. Lj. u. [Fach-]Hochschulreife)* 53.928,00 EUR
* Neues Recht ab dem 01.01.2021 ( § 85 Absatz 1 a und § 90 SGB VII) - siehe JAV für junge Menschen

Mindest-JAV 2024 West

Bezugsgröße: 42.420,00 EUR
25%       (< 6. Lebensjahr)  10.605,00 EUR
33,33% (6 bis < 15 Lj.)   14.140,00 EUR
40 %      (15 bis < 18 Lj.)   16.968,00 EUR
60 %       (18 + Lj.)  25.452,00 EUR
75 %      (25-29 Lj.) *  31.815,00 EUR
100 % (30. Lj.)* 42.420,00 EUR
120 % (30. Lj. u. [Fach-]Hochschulreife)* 50.904,00 EUR
* Neues Recht ab dem 01.01.2021 ( § 85 Absatz 1 a und § 90 SGB VII) - siehe JAV für junge Menschen

Mindest-JAV 2024 Ost

Bezugsgröße:  41.580,00 EUR
25%       (< 6 Lj.) 10.395,00 EUR
33,33% (6 bis < 15 Lj.)  13.860,00 EUR
40 %      (15 bis < 18 Lj.)  16.632,00 EUR
60 %       (18 + Lj.) 24.948,00 EUR
75 %      (25-29 Lj.) * 31.185,00 EUR
100 % (30. Lj.)* 41.580,00 EUR
120 % (30. Lj. u. [Fach-]Hochschulreife)* 49.896,00 EUR

 

Mindest-JAV 2023 West

Bezugsgröße: 40.740,00 EUR
25%       (< 6. Lebensjahr)   10.185,00 EUR
33,33% (6 bis < 15 Lj.)   13.580,00 EUR
40 %      (15 bis < 18 Lj.)   16.296,00 EUR
60 %       (18 + Lj.)  24.444,00 EUR
75 %      (25-29 Lj.) *  30.555,00 EUR
100 % (30. Lj.)* 40.740,00 EUR
120 % (30. Lj. u. [Fach-]Hochschulreife)* 48.888,00 EUR
* Neues Recht ab dem 01.01.2021 ( § 85 Absatz 1 a und § 90 SGB VII) - siehe JAV für junge Menschen

Mindest-JAV 2023 Ost

Bezugsgröße:  39.480,00 EUR
25%       (< 6 Lj.)   9.870,00 EUR
33,33% (6 bis < 15 Lj.)  13.160,00 EUR
40 %      (15 bis < 18 Lj.)   15.792,00 EUR
60 %       (18 + Lj.)  23.688,00 EUR
75 %      (25-29 Lj.) * 29.610,00 EUR
100 % (30. Lj.)* 39.480,00 EUR
120 % (30. Lj. u. [Fach-]Hochschulreife)* 47.376,00 EUR

Mindest-JAV 2022 West

Bezugsgröße: 39.480,00 EUR
25%       (< 6. Lebensjahr)    9.870,00 EUR
33,33% (6 bis < 15 Lj.)   13.160,00 EUR
40 %      (15 bis < 18 Lj.)   15.792,00 EUR
60 %       (18 + Lj.)  23.688,00 EUR
75 %      (25-29 Lj.) *  29.610,00 EUR
100 % (30. Lj.)* 39.480,00 EUR
120 % (30. Lj. u. [Fach-]Hochschulreife)* 47.376,00 EUR
* Neues Recht ab dem 01.01.2021 ( § 85 Absatz 1 a und § 90 SGB VII) - siehe JAV für junge Menschen

Mindest-JAV 2022 Ost

Bezugsgröße:  37.800,00 EUR
25%       (< 6 Lj.)    9.450,00 EUR
33,33% (6 bis < 15 Lj.)   12.600,00 EUR
40 %      (15 bis < 18 Lj.)   15.120,00 EUR
60 %       (18 + Lj.)  22.680,00 EUR
75 %      (25-29 Lj.) *  28.350,00 EUR
100 % (30. Lj.)* 37.800,00 EUR
120 % (30. Lj. u. [Fach-]Hochschulreife)* 45.360,00 EUR

 

Mindestjahresarbeitsverdienst in der gesetzlichen Unfallversicherung

 

RECHTSLAGE  AB DEM 01.01.2021

7. Gesetz zur Änderung des Vierten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze vom 12.06.2020, Artikel 7, Nr. 10

Inkrafttreten für Artikel 7, Nummer 9 bis 13, am 1. Januar 2021 (Artikel 28, Nr. 6)

Gesetzliche Grundlagen

§ 85 SGB VII -neuer Gesetzestext auf gesetze-im-internet:

Mindest-Jahresarbeitsverdienst für Kinder, Jugendliche und Erwachsenehttps://www.gesetze-im-internet.de/sgb_7/__85.html

§ 86 SGB VII ist aufgehoben.

RECHTSLAGE VOR DEM 01.01.2021

Bis 31.12.2020

§ 85 SGB VII
Mindest- und Höchstjahresarbeitsverdienst

(1) Der Jahresarbeitsverdienst beträgt mindestens   

1.     für Versicherte, die im Zeitpunkt des Versicherungsfalls das 15., aber noch nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben, 40 vom Hundert,

2.    für Versicherte, die im Zeitpunkt des Versicherungsfalls das 18. Lebensjahr vollendet haben, 60 vom Hundert

der im Zeitpunkt des Versicherungsfalls maßgebenden Bezugsgröße. 2Satz 1 findet keine Anwendung auf Versicherte nach § 3 Abs. 1 Nr. 3.

(2) Der Jahresarbeitsverdienst beträgt höchstens das Zweifache der im Zeitpunkt des Versicherungsfalls maßgebenden Bezugsgröße. Die Satzung kann eine höhere Obergrenze bestimmen.


§ 86 SGB VII

Jahresarbeitsverdienst für Kinder

Der Jahresarbeitsverdienst beträgt

    1.    für Versicherte, die im Zeitpunkt des Versicherungsfalls das sechste Lebensjahr nicht vollendet haben, 25 vom Hundert,

    2.    für Versicherte, die im Zeitpunkt des Versicherungsfalls das sechste, aber nicht das 15. Lebensjahr vollendet haben, 33 1/3 vom Hundert

der im Zeitpunkt des Versicherungsfalls maßgebenden Bezugsgröße.

 
 

Vielen Dank ​​​​​fürs Vorbeischauen 

Rechtsprechung:

Aktenzeichen: L 3 U 182/18, LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 25.02.2021

Leitsätze laut sozialgerichtsbarkeit.de

  1. Lediglich zukünftige Erwerbschancen, durch die sich noch kein wirtschaftlicher Vorteil realisiert hat, sind nicht geeignet, zur Unbilligkeit des festgesetzten Jahresarbeitsverdienstes im Sinne des § 87 SGB VII a. F. zu führen.
  2. § 90 Abs. 1 SGB VII a. F. und § 90 Abs. 2 SGB VII a. F. stehen in keinerlei Stufenverhältnis zueinander. § 90 Abs. 2 SGB VII a. F. setzt allein voraus, dass der Versicherte zur Zeit des Versicherungsfalls das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet hatte. Nach dem Willen des Gesetzgebers soll abstrakt verhindert werden, dass für Berufsanfänger das typischerweise niedrigere Anfangsentgelt auf Dauer für die Berechnung von Geldleistungen herangezogen wird.
  3. Arbeitslosigkeit zum Zeitpunkt des Versicherungsfalls schließt eine Anwendbarkeit des § 90 Abs. 2 SGB VII a. F. nicht aus. Ausreichend für Verdiensterhöhungen nach Maßgabe dieser Vorschrift ist das Vorliegen einer Gleichartigkeit zwischen dem dem Bezug von Arbeitslosengeld I zugrunde liegenden Beschäftigungsverhältnis und der beruflichen Tätigkeit zum Zeitpunkt der Vollendung des 30. Lebensjahres.
  4. Für die Neufestsetzung des Jahresarbeitsverdienstes nach § 90 Abs. 2 SGB VII a. F. kommt es bei Auszubildenden auf die Ortsüblichkeit des Entgelts – und nicht auf einen ggf. bestehenden Tarifvertrag – an, wenn die Ausbildung nicht in einem tariflich anbindungsfähigen Unternehmen stattgefunden hat. Ortsüblich ist das Arbeitsentgelt, das am Beschäftigungsort durchschnittlich für die der Ausbildung entsprechende Tätigkeit gezahlt wird.